Sonntag, 9. Juni 2013

Sarek-Tour 2013: Ich packe meinen Koffer (1) - Warum eine Packliste sinnvoll ist


Was kommt in den Rucksack - und wie? Probepacken ist in jedem Fall eine gute Idee. Geht alles rein - und wie schwer wird es am Ende? Aber von vorne: Also was? Na klar: Ausrüstung und Verpflegung.

Damit vor der Tour nichts auf der Strecke bleibt, erstellt man am besten eine Packliste. Das schafft Übersicht und hilft
a) nichts zu vergessen
b) nicht zu viel mitzunehmen und so
c) das Gewicht auf dem Rücken im Griff zu behalten.

Ist man im Team unterwegs,
lassen sich zum Beispiel gemeinsam nutzbare Dinge schnell ermitteln und müssen nicht doppelt eingepackt werden. Eine Packliste hilft aber auch dabei, die Flut guter Ideen zu strukturieren.

Rucksack packen - Was?


Was man für den Sarek braucht, ist zum Teil universell (Wanderstiefel, Regenschutz, Zelt, Schlafsack, ...) und zum Teil persönliche Präferenz (z.B. Menge der Wechselwäsche, Art der Kochutensilien/des Kochers/der Furt-Ausrüstung).

Ausrüstungslisten und -diskussionen gibt es in den Foren genug. Die sollte man aber als zusätzliche Inspiration verstehen. Weitere Tipps und Tricks zur richtigen Ausrüstung finden sich in unserer Literatur-Empfehlung "Outdoor-Handbuch Sarek" in der Linkleiste rechts. Wer mit den Trekking-Basics nicht vertraut ist, sollte vor dem Sarek erst einmal Outdoor-Erfahrung sammeln, in jedem Fall aber jemanden mitnehmen "der sich damit auskennt".

Eine grobe Unterteilung in die folgenden zehn Kategorien hilft uns, unsere Ausrüstung für verschiedenste Touren zusammenzustellen und gleichzeitig die grundlegendsten Dinge sicher dabeizuhaben:

1.  "The big three": Rucksack, Schlafsack, Iso-Matte
2.  Wetterschutz: Zelt/Tarp/Biwaksack/Regenschutz für Rucksack/Regenjacke/Regenhose
3.  Wasser: Nalgene/Trinkblase/Faltflaschen/Thermosflasche/Wasseraufbereitung
4.  Outdoor-Küche: Nahrung/Kocher/Gas/Topf/Messer/Spork (Gabel-/Löffel-Kombination)/Becher/Falttasse/Spülschwamm
5.  Hygiene: Zahnbürste/Zahnpasta/Erfrischungstücher/Outdoorseife/Handtuch/Klopapier
6.  Erste-Hilfe: Fertiggepacktes Päckchen, vom Blasenpflaster über Bandagen, sterile Wundauflagen und Dreieckstuch bis zu Zeckenzange, Rettungsdecke und Aspirin-Tabletten
7.  "Am Körper": Fleece/Funktionsshirt/Trekking-Hose/Mütze/Buff/Handschuhe/Taschenmesser/Karte/Kompass/GPS
8.  Schlafzeug: Lange Unterhose/Thermoshirt/Schlafsack-Liner/Balaclava
9.  Survival-Kit (vorgepackt): Notsignalpfeife, Feuerstarter, Paracord, ...
10. Licht: Stirnlampe/Mini-Lampe/Zeltlaterne/Knicklicht/Feuerzeug/Teelichter

Vom Charakter der Tour hängt ab, welche Kombination der grundlegenden Dinge für uns sinnvoll ist. Grundsätzlich gehen wir aber immer alle zehn Kategorien zumindest kurz im Kopf durch.

Erfahrungsgemäß ist die Packliste zuerst immer zu umfangreich. Folgende Fragen machen den Rucksack leichter:

* Brauche ich wirklich für jede Eventualität einen speziellen Ausrüstungsgegenstand? Oder lassen sich bestimmte Dinge aus dem, was ich bereits habe, improvisieren?

* Kann ich Single-Use-Items gegen etwas anderes tauschen, dass bei gleicher oder weniger Größe und Gewicht mehrere Funktionen in sich vereint?

* Wie verhält sich der Anteil von Ausrüstung (dessen Gewicht während der Tour gleich bleibt) zu dem Anteil an Verpflegung (der über die Zeit weniger/leichter wird)?

* Lohnt sich eventuell die Investition in ein neues, leichteres Produkt, das ich nach der Reise weiter verwenden kann? Zum Beispiel bei den "Big three" Rucksack, Schlafsack, Iso-Matte?

Mit Geld kann man Gewicht sparen - mit Kreativität aber auch.


Rucksack packen - Wie?


Hat man die Sachen endlich zusammen, ist der Rucksack aber noch nicht gepackt. Wie gut sich ein Rucksack trägt, hängt neben der richtigen Einstellung der Rückenlänge und der Gurte auch von der Gewichtsverteilung ab. Sie entscheidet über die Stabilität der Rückenlast und wie sehr Schultern und Rücken beansprucht werden. Das meiste Gewicht sollte über den Hüftgurt auf die Hüfte übertragen werden!

Erfahrungswert: Ist der Rucksack einmal richtig voll beladen, zieht er weiter nach unten als gewöhnlich. Wir mussten daher unsere Rückenlänge am Rucksack noch einmal etwas kürzer einstellen, damit der Beckengurt wieder weiter oben sitzt.

Anleitungen zum ergonomischen Rucksackpacken bieten Outdoor-Seiten und Hersteller an. Hier Direktlinks zum jeweiligen Artikel:


Tipp: Gegenstände in Stoffbeuteln/Plastiktüten zusammenzufassen hilft, die Übersicht zu behalten und den Rucksack schneller aus-/ein-/umzuräumen. So lassen sich zum Beipiel Hygiene-Artikel oder Schlafsachen hervorragend bündeln.

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