Mittwoch, 12. Juni 2013

Sarek-Tour 2013: Ich packe meinen Koffer (3) - Pimp my Rucksack


Ausrüstung allein ist noch kein Garant für eine erfolgreiche Tour. Ausrüstung allein bedeutet zunächst Gewicht, das sich im Gegensatz zur Verpflegung nicht verbraucht und damit vom ersten bis zum letzten Tag zu tragen ist. Wo sich Ausrüstung mit Know-How und Erfahrung paart, macht sie das (Über-)Leben leichter. Was nehmen wir auf die Sarek-Tour mit?


Da kommt alles rein: Der Berghaus Bioflex 70+15 hat ein Gesamtvolumen von 85 Litern und steht mit 2,2 kg Eigengewicht inklusive Regenhülle in einem akzeptablen Volumen-Gewicht-Verhältnis. Im Idealfall unternimmt man auch die Probewanderungen mit dem Rucksack, den man später tatsächlich tragen wird.

Berghaus Bioflex 70+15
Der Rucksack ist des Trekkers Schneckenhaus. Seine Unterkunft, seine Kleidung, seine Nahrung befinden sich darin. Ebenso Mittel um Feuer zu machen und um Trinkwasser zu gewinnen. Deshalb sollte er besonders gegen Nässe geschützt sein. Wir setzen klassisch auf den Regenüberzug, kleiden das Innere vor dem Packen aber noch zusätzlich mit einem reißfesten Müllsack aus. Damit sollten wir auch bei einem unfreiwilligen Bad im Gebirgsfluss gute Chancen auf trockene Kleidung im Anschluss haben.

Erfahrungswert: Müllsack bereits eine Woche vor dem Packen entfalten und geöffnet zum Lüften auslegen. Anfangs ist der Chemie-Geruch ziemlich streng und überträgt sich gern auf alles Textile im Rucksack.

Müllsack, reißfest, 120 Liter

Wer einen großen Rucksack hat, braucht weniger Gegenstände außen zu befestigen. Tatsächlich wandern im Verlauf einer Tour aber einige Dinge nach außen, wo man sie bequemer erreicht. Auch zum Trocknen des Außenzelts, eines Handtuchs oder der frisch gewaschenen Wechselunterwäsche machen Schlaufen/Riemen/Ösen Sinn. Wir haben unseren Rucksack zusätzlich mit "Spinnen" aufgewertet. So nennen wir das federleichte Paracord-Geflecht, das sich mit einem Kordelstopper versehen großzügig und schnell in der Weite verstellen lässt.

Beispielhaft verwendete "Spinnen" am Rucksack. Das Kissen simuliert eine Regenjacke.

Schnell zu erreichen ohne den Rucksack öffnen zu müssen: Watschuhe und Regenhose

Die "Regenjacke" befestigt mit einer "Spinne". Hier könnte auch das Außenzelt trocknen.

Wenn es felsig oder kalt wird: Handschuhe an der Extra-Tasche am Hüftgurt.

Da es äußerst praktisch ist, an wichtige Dinge zu gelangen ohne den Rucksack absetzen zu müssen, haben wir den Hüftgurt mit einer Extra-Tasche aufgewertet. Darin befindet sich das Müsliriegel-Päckchen für den Tag, Taschentücher, sowie die wasserdicht verpackte Karte und Streckenbeschreibung.
Normalerweise hätten wir hier zugunsten der Gewichtsersparnis die relevanten Seiten einfach herauskopiert und die Bücher zuhause gelassen. Wir wollen uns aber alle Streckenoptionen offen halten. An der linken Seite ist ein Grimlock-Karabiner zu sehen. Da könnte man z.B. die Wassertasse einhängen.

Orientierung und Navigation ist am besten schnell erreichbar und wasserdicht verpackt.

In die integrierte Hüftgurt-Tasche kommen zwei Spanngurte, die wasserdicht verpackte Kamera und das Anti-Mücken-Spray. Die Gurte können z.B. verwendet werden, um Ausrüstung oder den Regenüberzug sturmsicher zu befestigen. Mit ihnen lässt sich auch die Regenhose über den Stiefeln fest abbinden. So läuft kein Schlamm von oben rein und kleine Wasserläufe können auch bei höherem Wasserstand trocken durchschritten werden (wenn man schnell ist).

Nicht zu unterschätzen: Mosquito-Abwehr in greifbarer Nähe.






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